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Austellungsgebäude

Ansichtskarte: unbekannt, 1904

Ansichtskarte: T. & Sch., Dresden
Portal des Ausstellungspalastes

Ansichtskarte: Kunstverlag O. Schleich Dresden, gel. 1901
Ausstellungsgelände mit Kugelhaus

Ansichtskarte: Verlag Stengel, Dresden, ca. 1930
Ansichtskarte: Verlag Wilhelm Baensch, Dresden, 1903
Detailplan von Dresden 1911, 1:5000, ©SLUB/Deutsche Fotothek

Hinweis

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Ausstellungspalast

Am Stübelplatz (heute: Strassburger Platz)

Baujahr:                   1894-96

Architekt:                 Alfred Moritz Hauschild (24.10.1841 - 7.7.1929) u.a.

Zerstört:                   13./14.2.1945


Die Idee zur Errichtung eines Ausstellungsgebäudes entstand anlässlich des VI. Allgemeinen Deutschen Turnfestes im Jahr 1885. Damals befand sich auf demselben Grundstück eine hölzerne Festhalle.

Den ersten Archtekturwettbewerb 1888 gewann der Architekte Alfred Hauschild (Stadtbaurat in Dresden von 1890 bis 1910), seine sehr kostenintensiven Entwürfe erforderten eine Umarbeitung durch zwei weitere Architekten. Der sächsische König hob 1894 das auf diesem Landesareal liegende Bauverbot auf. Die Bauausführung für das Hauptgebäude, das Verwaltungsgebäude und den Musikpavillon lag in der Verantwortung von Stadtbaurat Edmund Bräter und Stadtbaumeister Richard Möbius. Die Baurbeiten kosteten 1.464.277 Mark, die Errichtung der Nebenanlagen 125.833 Mark. Der im Ausstellungspark gelegene Teich und die angrenzenden Parkanlagen kosteten 40.000 Mark und wurden in Regie der Ausstellungskommission errichtet. Die Wegebauten, Tiefbauarbeiten und Rasensaaten erfolgten mit städtischen Mitteln.

Die äußere Fassade war von hohen rechteckigen Fenstern geprägt, die einer bestmöglichen Ausleuchtung der Innenräume dienten. Der Bereich des Haupteingangs an der Stübelallee bildete den architektonischen Schwerpunkt auf der Nordseite des Gebäudekomplexes. Hier konzentrierte sich der figürliche und ornamentale Bauschmuck der im Stile der Neorenaissance gehaltenen Sandsteinfassade. Im Giebel des Mittelrisaliten befand sich ein plastisches Relief, das eine sitzende Frauenfigur darstellte. Dieses Giebeldreieck wurde von wuchtigen und ornamental überladen wirkenden Türmen flankiert, hinter denen sich die mit Blech gedeckte Hauptkuppel erhob. Die seitlichen Gebäudeflügel verliehen dem Gebäude eine enorme Länge und verfügten durch die große Fensterzahl nur über eine untergeordnete architektonische Ausstrahlung. Ihre Kopfenden kulminierten jeweils in einen quadratischen Hallenbau mit kleinerer Glaskuppel. Vom mächtigen Dach des sich südlich erstreckenden Hauptsaalflügels war von der Stübelallee aus wenig zu sehen, da die Hauptfront ihn wegen ihrer Länge weitgehend verdeckte. Nur von der Gartenseite aus konnte man seine Ausdehnung erahnen. Hier legten sich zwei kleine Flügelbauten vor den zentralen Hauptsaal.

Der Grundriss des Ausstellungspalastes veränderte sich über die Jahre durch zahlreiche Anbauten mehrfach. Ursprünglich hatte er die Form eines "T", dessen besonders lange waagerechte Balken in West-Ost-Richtung parallel zur Stübelallee verliefen und zusammen eine Gesamtlänge von 177 Metern hatten. Im 21 Meter breiten Hauptgebäude befanden sich vier Ausstellungshallen, der Kuppelsaal, Verwaltungsräume und Garderoben. Im südlich und dazu rechtwinklig angrenzenden Flügel befanden sich der Hauptsaal für die Eröffnungsfeier und spätere Tagungen sowie zwei weitere Nebensäle und zwei Zwischenhallen. Im Hauptsaal existierte eine Galeriebene und an seiner südlichen Rückwand die große Musikbühne, die für 100 Musiker und 150 Sänger ausgelegt war.

Die Ausdehnung des Hauptsaalflügels betrug 63 Meter in der Länge und 51 Meter in der Breite. Südlich davon waren drei Ausstellungssäle mit einer Gesamtlänge von 63 Metern und einer Tiefe von 21 Metern vorgelagert. Vom mittleren Saal führte über eine Vorhalle der Weg in den Ausstellungspark.

An der südlichen Stirnseite war seit der Eröffnung ein Restaurantbereich. Ein kleiner Konzertsaal wurde 1901 als halbrunder Anbau an das südliche Gebäudeteil angefügt. Es folgte 1902 die Weinterrasse. Bereits um 1910 ergaben sich mit den vorhandenen baulichen Strukturen Schwierigkeiten, weil sie den wachsenden Anforderungen nicht mehr genügten. Nach 1922 ergänzte man das Gelände mit weiteren umfassenden hallenartigen Flachbauten.

Den gesamten Komplex des Ausstellungspalasts hatte man hinsichtlich seiner Funktion so konzipiert, dass ein hohes Maß an Seiten- und Oberlicht in die Ausstellungsräume treten konnte. Die Innenausgestaltung im Eröffnungsjahr 1896 blieb ausgesprochen schlicht, damit keine überladen wirkenden Architekturelemente den Eindruck der Ausstellungskonzepte beeinflussen konnten. Bei späteren Ausstellungen erfolgten oft umfangreiche temporäre Interieureinbauten, die Teil des jeweiligen Ausstellungskonzeptes waren.

Der Gebäudekomplex wurde mit einer Luftheizung erwärmt. Alle etwa 100 eisernen Oberlichtfenster waren kippbar montiert und ermöglichten einen guten Luftaustausch. Diese patentierte Lösung war die modernste ihrer Zeit.

Für die großzügige elektrische Beleuchtung befanden sich am Haupteingang, in der Eingangshalle, im Hauptsaal, in seinen Nebensälen sowie in den drei südlichen Sälen Bogenlampen, in den verbleibenden Räumen war eine umfangreiche Beleuchtung mit Glühlampen installiert.


Quelle: Wikipedia

Ansichtskarte: Kunstverlag Alwin Keil Dresden, gel. 1923

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