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Kreuzgymnasium
Am Georgplatz (Nachfolgebau der Kreuzschule neben der Kreuzkirche)
Bauzeit: 1864 - 1865
Architekt: Christian Friedrich Arnold (12.2.1823 - 13.6.1890)Ausgebrannt: 13./14.2.1945
Ruine abgerissen: 1950
Die Kreuzschule am Georgplatz war der erste bedeutende neogotische Profanbau in Dresden und beherbergte die gleichnamige Schule, deren Geschichte bis ins 13. Jahrhundert zurückreicht.
Das zweigeschossige Gebäude war auf dem Grundriss eines griechischen
Kreuzes als Vierflügelbau mit zwei Innenhöfen errichtet worden. Das
Schmuckstück bildete die Schaufassade eines Flügels am Georgplatz, dem
ein Vorbau mit einer Frontlänge von sieben Fensterachsen vorgestellt
worden war. Der Vorbau ruhte auf einem Arkadengang. Die sieben weiten
Fenster der Schaufassade zeigten hochgotisches Maßwerk. Zwischen den
Fenstern befanden sich Strebepfeiler mit Fialen, die die Fassade
vertikal gliederten. Jedes einzelne dieser Fenster hatte einen
gotisierenden Blendgiebel mit Lanzett-Drillingsfenstern mit überhöhtem Spitzbogen nach dem Vorbild der Kathedrale von Salisbury.
Nur die drei Fenster in der Mitte wurden durch einen gemeinsamen hohen
Giebel zusammengefasst, in dem wieder Lanzett-Drillingsfenster zu sehen
waren. Die Strebepfeiler zwischen den Fensterachsen waren mit Statuen
geschmückt, u. a. mit Figuren von Martin Luther und Philipp Melanchthon sowie der Allegorien der Grammatik, der Mathematik, der Geschichte und der Poesie.
Vor dem Gebäude stand das Denkmal des Dichters und ehemaligen Kreuzschülers Theodor Körner von Ernst Julius Hähnel von 1871.
Bei den Luftangriffen auf Dresden
brannte die Kreuzschule im Februar 1945 aus, wobei die Schäden gering
blieben. Im Sommer 1947 nahm das Amt für Bau- und Denkmalpflege die
erhalten gebliebenen Kapitelle, Sandsteinplatten mit Inschriften und die Namenstafel von Ernst Julius Otto, eines früheren Kreuzkantors, ab und übergab diese dem Kreuzchor. 1950 wurde das Gebäude abgebrochen.
Nach dem Krieg bezogen die Kreuzschule und der Kreuzchor das Gebäude des ehemaligen Freimaurerinstituts in der Eisenacher Straße im Stadtteil Striesen und ist heute ein evangelisches Gymnasium.
Quelle: Wikipedia
Ansichtskarte: Kunstverlag Alfred Hartmann Dresden, gel. 1918